Damit die Palmenfreiheit auch künftig gesichert bleibt, kommt endlich die „Klima-Steuer“. Die jungen Leute haben sie eingefordert. Zahlen müssen sie erst mal die Eltern. Vermutlich ist sie das Wichtigste in der Debatte, um die ewig leeren Kassen trotz Rekordraub am Bürger zu fluten. Jedes Jahr ein bisschen besser. Ach, das war jemand anderes. Mit ein paar Cents beginnt es – und endet nie. Manche werden begünstigt, die meisten aber geschröpft.

Die Diskussionen sind schrill geworden. Wer wenig Ahnung hat, besitzt zumindest eine Meinung, die doppelt so schwer wiegt. Wann werden Klima und Meteorologie politisiert? Ach, sind sie ja schon.

An der Börse hat der Öko-DAX in der letzten Woche fast zehn Prozent zugelegt - 17 Prozent in einem Monat. Da wird künftig viel Geld der Steuerzahler umverteilt. Ob davon das Klima besser wird?

Wussten Sie schon, dass CO2-Zertifikate längst an der Börse in Form eines Indexzertifikats gehandelt werden? Der Preis pro Tonne CO2 stieg in drei Jahren von 3,50 Euro auf rund 20 Euro. Ein gutes Geschäft mit der Umwelt. Sauberer wurde sie deswegen nicht. Noch nicht. Das dauert manchmal länger als der Berliner Flughafen. Zumindest ist der noch klimaneutral.

Mit der neuen Steuer, man wird sie anders nennen, wird den Pflanzen der Lieblingsstoff reduziert, sie auf Diät gesetzt. Die Sommer werden dann wieder erträglicher und die Winter knackig kalt. Nur Frieren und auch das Sterben gelten als klimaneutral. Außerdem scheint es gutes und schlechtes CO2 zu geben. Aber das ist eine andere Diskussion in einer Zeit, in der die Ölheizung als der neue Diesel gilt.

Deutschland trägt mit einem Anteil von 2,1 Prozent zum weltweiten Ausstoß des Giftgases CO2 bei. Mit der geplanten Reduktion schaffen wir es, die Welt zu retten. Jemand muss doch mal anfangen! Dagegen ist nichts zu sagen, wenn es konsequent wäre und sich nicht nur auf das Klima beschränken würde.

Doch selbst wenn wir uns hier in die Steinzeit sparen und grüner Strom in den Leitungen zappelt, bleiben anderswo tausende Kohlekraftwerke in Betrieb. Einige hundert sind noch in Planung.

Was ist eigentlich mit dem Nitrat im Grundwasser, Weichmachern im Essen und dem anderen vermeintlichen Giftzeugs, dessen Wirkung noch unbekannt ist? Rein und runter damit! Wenn es schön billig ist. Füllstoff statt Nährstoff.

Redet man ausreichend über Stickoxide und den ganz feinen Feinstaub, der über die Blut-Hirn-Schranke bis ins Oberstübchen vordringt? Das würde einiges erklären. Was ist mit dem Glyphosat auf den Feldern und Mikroplastik im Boden? Warum bezuschusst die EU Ölpalmenplantagen in fernen Ländern und fördert mit zig Milliarden die industrielle Tierhaltung und intensivere Landwirtschaft?

Wenn etwas billig ist, wird es auch so behandelt und weggeworfen. Gleichzeitig lebt der Flächenfraß zur Höchstform auf. Ich ahne schon die Kloppe, die ich für diesen Text bekommen werde. Aber das muss man doch mal fragen dürfen, während sich andere vergeblich versuchen, ehrlich zu machen.

Die wirkliche Lösung hieße: Von allem weniger - statt Wachstum um jeden Preis. Fangt endlich an, Bäume zu pflanzen! Viele Bäume! Ach, dafür ist wahrscheinlich wieder mal kein Geld da.

Die gerade schwächere Wirtschaftsentwicklung macht Mut, dass die Dinge bald kleiner werden. Dann kommt das nächste Konjunkturprogramm. Mit dem Geld der anderen wird dann das BIP wieder angeschoben. Es soll uns doch noch besser gehen, wird es heißen. Und das Geldsystem fordert ewiges Wachstum, wenn Sie wissen, was ich meine. Und notfalls kann man ja die Klimahitze auch mit etwas mehr sozialer Kälte bekämpfen.

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